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Mittwoch, 09. Oktober 2024, es ist kalt und den ganzen Tag schon Dauerregen. Gegen 19 Uhr erleidet ein Forstarbeiter im Mertenstal (nahe Oberschulenberg) in seinem „Harvester“ einen internistischen Notfall, woraufhin ein weiterer Forstarbeiter infolge unkontrollierter Baumbewegungen durch die Maschine unter einem Baumstamm eingeklemmt wird. Daraufhin verständigt ein Kollege aus dem Dreierteams per Notruf die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (FERLS) beim Landkreis Goslar. Soweit die Ausgangslage der Zugübung „Technische Hilfeleistung“ des 2. Zuges der Ortsfeuerwehr Clausthal-Zellerfeld. (.....)
Seitens der FERLS erfolgt die Alarmierung der Feuerwehr und aufgrund der topografischen Lage (Steilhang im unwegsamen Gelände) das DRK Clausthal-Zellerfeld und die dazugehörige Fachgruppe Bergwacht. Die Rettungseinheiten fahren von ihren Standorten aus zunächst den bei Oberschulenberg gelegenen Rettungspunkt GS-36 an und werden dort von einem Forstmitarbeiter in Empfang genommen. Dieser führt die Retter als „Lotse“ zum Einsatzort.
Umgehend beginnen Kräfte der Feuerwehr die Einsatzstelle großräumig auszuleuchten, um Gefahren für die Einsatzkräfte zu minimieren. Die Retter von DRK und Bergwacht nahmen sich der beiden Verletzten an und leiteten die ersten medizinisch erforderlichen Maßnahmen ein, wobei ein Trupp der Feuerwehr zur Befreiung des in Bauchlage unter dem Baumstamm befindlichen Forstarbeiters bereitstand.
In enger Absprache mit den Einsatzkräften von DRK/Bergwacht konnte der Verunfallte mittels motorbetriebener Kettensäge freigeschnitten werden, jedoch nicht ohne vorherige erforderliche Sicherungsmaßnahmen für den Eingeklemmten und der im Gefahrenbereich arbeitenden Rettungskräfte durchzuführen.
Der Transport beider Patienten aus dem Steilhang zum Rettungswagen des DRK war dann wieder eine Gemeinschaftsarbeit beider Hilfsorganisationen, denn sowohl das Gelände als auch die Witterung erforderten eine Menge „Manpower“. Nach rund einer Stunde (ausgehend vom Alarmierungszeitpunkt) konnte das Übungsende festgestellt werden.
Das Fazit der Übungsorganisatoren – Zusammenspiel der Rettungskräfte von DRK / Bergwacht und Feuerwehr sowie die eingebundenen Kräfte der Niedersächsischen Landesforst hat sehr gut geklappt. Alle Beteiligten waren aufgrund des Dauerregens ziemlich durchnässt, aber sich einig, dass diese Art der Einsatzübung nicht die Letzte gewesen sein soll.
Am Ende noch einen Dank an die Landesforst, die die Übung in ihrem Zuständigkeitsbereich ermöglicht hat und an die Organisatoren dieser Übung für die gute Ausarbeitung.
Fotos ©: Feuerwehr und DRK Clausthal-Zellerfeld
(P. Müller, 27.10.2024)