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Heißausbildung in einer Brandübungsanlage


78 Feuerwehrfrauen und –männer aus den Feuerwehren - der Stadtverbände der Berg- u. Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld und der Stadt Braunlage und nahmen an einer sog. „Heißausbildung“ in einer Brandübungsanlage teil. Einer theoretischen Ausbildung am 17.07. schlossen sich zwei Praxistage an. Da in diesen Brandübungscontainern Feststoffe entzündet wurden, entstand eine so starke Rauchentwicklung, dass selbst am Boden kriechend NULL-Sicht bestand und die Einsatzkräfte der Feuerwehren sich nur auf ihren Tastsinn verlassen konnten.

 

In dem theoretischen Ausbildungsteil stand die "Brandbekämpfung im Innenangriff" der vorgehenden Trupps im Vordergrund. Die Zeichen einer drohenden Durchzündung, die Vorgehensweise im Brandbereich sowie der Einsatz von Löschmittel und die damit verbundenen Gefahren waren weitere Bestandteile der Atemschutzunterweisung.

 

An den beiden Folgetagen konnten dann die Feuerwehrfrauen und –männer das Wissen im praktischen Teil umsetzten. In Zweiertrupps rückten die Einsatzkräfte dem Feuer in der Brandübungsanlage zu Leibe. Bevor sie in den Brandabschnitt gelangten, musste der Trupp einen aus Gitterboxen bestehenden Kriechgang bewältigen und im Anschluss verschiedene Gegenstände (Gasflaschen und Treibstoffkanister) sowie 2 Personen (Dummies), in einem Wohnraum nachempfundenen Teil der Brandübungsanlage, suchen und finden.

 

Wie bereits anfangs erwähnt, herrschte NULL-Sicht und ein jeder konnte sich nur auf seinen Tastsinn verlassen. Die im Brandraum vorherrschenden Temperaturen lagen über 300 Grad Celsius. Dort war es nicht die Aufgabe, das Feuer zu löschen, sondern durch Abgabe von Wasserstößen aus dem Hohlstrahlrohr die Wirkung vom sich entwickelnden Wasserdampf und die dadurch entstehenden Gefahren zu erkennen.

 

Der Aufenthalt in der Brandübungsanlage dauerte für jeden Trupp ca. 20 bis 25 Minuten. Im Anschluss folgte noch eine Schulung über das richtige Ablegen der Schutzkleidung, um möglichst keine Rauchgase, die sich noch in der Brandschutzbekleidung einer jeden Einsatzkraft befand, einzuatmen. Der jeden einzelnen Trupp begleitende Trainer führte noch ein Abschlussgespräch durch, bevor es zum Duschen und anschließendem Essen ging.

 

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Fotos: P. Müller - Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld

       (P.Müller, 20.07.2020)