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04. / 05.06.2016 - Wochenendübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft 2 Northeim
Es ist schon einige Wochen her, da nahm der Bereitschaftsführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft 2 (FB 2) aus Northeim Kontakt mit der Feuerwehrführung Clausthal-Zellerfeld auf, um die Möglichkeit einer Kreisbereitschaftsübung im hiesigen Bereich auszuloten. Zur Erarbeitung verschiedener Übungsszenarien wurde die Ortsfeuerwehr Wildemann in die Übungsplanung und Ausführung eingebunden. Im Ergebnis waren dann drei Übungen entwickelt, deren Einzelheiten auch nicht der Kreisfeuerwehrbereitschaft bekannt gegeben wurde, so dass keiner wusste, was auf ihn zukam.
Die FB 2, bestehend aus den Fachzügen Brandbekämpfung / Technische Hilfeleistung, Wasserförderung und Versorgung / Logistik rückten am 04.06.2016 gegen 13:15 Uhr in Wildemann an, um dort in die erste Übung im Bereich des Grumbacher Teiches eingewiesen zu werden. Fotos und ein Bericht aus diesem Übungsabschnitt hat die Feuerwehr Wildemann auf ihrer Internetseite eingestellt.
Während die Fachzüge Brandbekämpfung und Wasserförderung noch die gestellten Aufgaben abarbeiteten, bezog der Fachzug Versorgung / Logistik seine Position an der Feuerwache Clausthal-Zellerfeld, um die Abendverpflegung zu zubereiten.
Nach ausreichender Stärkung konnte der zweite Übungsabschnitt gegen 19:45 Uhr angefahren werden. Waren den Fachzügen der FB 2 die Aufgabenstellung der ersten Übungslage aus den heimatlichen Waldgebieten des Sollings noch vertraut, so bewegten sie sich bei der zweiten Lage zum Teil auf nicht alltäglichem Terrain. Der Einsatzort befand sich am Ottiliaeschacht. Aufgrund einer Explosion waren Mitarbeiter erheblich verletzt und unter Tage eingeschlossen. Durch die Ausbreitung des Feuers war weiterhin einer Besuchergruppe im Maschinenhaus der Schachtanlage der Weg ins Freie versperrt. Die Rettung der Verletzten verlangte von den unter Atemschutz eingesetzten Trupps enorme Kräfte.
Zusätzlich wurde die technische Gruppe des Fachzuges aufgrund eines Unfalls mit der Tagesförderbahn, bei der eine Person eingeklemmt war, eingesetzt.
Nach Bewältigung der gestellten Aufgaben konnten die Einsatzkräfte bei 22:00 Uhr das Gelände des Ottiliaeschachtes verlassen und das Nachtquartier anfahren.
Der dritte und somit letzte Übungsabschnitt führte die FB 2 auf den Ahrendsberg oberhalb der Okertalsperre zum dortigen Waldpädagogikzentrum Harz. Das angenommene Gebäudefeuer mit Übergriff auf die Vegetation erforderte eine umfangreiche Wasserversorgung zur Brandbekämpfung. Neben dem Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen, war auch eine Wasserversorgungsleitung mit einer Länge von 1.600 Meter aufzubauen. Dabei musste ein Höhenunterschied von ca. 120 Meter überwunden werden. Gegen Mittag war auch die letzte Aufgabe abgearbeitet. Die Anstrengungen der letzten beiden Tage wurden bei schönem Wetter, mit einer fantastischen Aussicht über die Okertalsperre, entlohnt.
Nach Einnahme eines Abschlussessens an der Feuerwache Clausthal-Zellerfeld und anschl. Manöverkritik traten die Übungsteilnehmer die Rückfahrt in die Heimatstandorte an.
Fotos: Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld
(P. Müller 06.06.2016)